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Die Tradition des Rider-Waite-Tarot

Die Tradition des Rider-Waite-Tarot


Die Tradition des Rider-Waite-Tarot: Foto: © Bjoern Wylezich / shutterstock / #363059681
Foto: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

... denn am Anfang war das Bild

Was antworten Sie, wenn Sie nach dem traditionellen Tarot gefragt werden? Richtig, Sie beschreiben, wie die meisten Menschen, das Rider-Waite-Tarot. Es ist weltweit eines der beliebtesten Kartendecks, wenn es um das Befragen der Karten geht. Kein Wunder also, dass sich viele Bücher und Webseiten mit diesem Thema befassen. Schaut man sich im Bereich der professionellen Kartenleger um, wird man auch hier bei einem sehr großen Anteil das Rider-Waite-Tarot vorfinden. Woher kommt es, dass dieses Tarot sich nicht nur so umfassend verbreiten, sondern auch noch einen derart großen Beliebtheitsgrad besitzt?

Leicht zu merken

Das Rider-Waite-Tarot ist das erste seines Zeichens gewesen, bei dem zum ersten Mal in der Geschichte alle 78 Karten / Bilder gedruckt und geliefert wurden. Alle vorherigen Kartendecks konnten lediglich die 22 Bilder der großen Arkana vorweisen. So konnte der Schüler, der sich intensiv mit dem Tarot beschäftigen wollte, die Karten nicht nur bei Bedarf alle nutzen, sondern sie aufgrund der Bilder und der enthaltenen Hilfestellung, nämlich dem Zeichen, zu welcher der Kartengruppen sie gehörten, auch direkt in den Zusammenhang bringen.

Natürlich fragt sich der Anfänger an dieser Stelle immer, was es mit der großen und der kleinen Arkana auf sich hat.

• Im großen Arkana, auch Major Arcana, genannt, werden wir mit der Reise, aber auch mit der Entwicklung des Narren konfrontiert. Alle Personen, die sich auf den Karten abgebildet befinden, werden als Archetypen bezeichnet. Also ein Typus, den wir auch zumindest ansatzweise oder doch ein wenig mehr in unserer eigenen Persönlichkeit finden können. Somit zeigen die Karten der großen Arkana bei der Legung der Tarotkarten die Reise unserer eigenen Entwicklung bzw. den aktuellen Stand.

• Die kleine Arkana ist in vier verschiedene „Farben“ eingeteilt: Die Münzen, die Kelche, die Stäbe und die Schwerter. Jede dieser Farben spricht einen ganz besonderen Lebensbereich des Menschen an. So steht die Münze für den materiellen Reichtum und selbstverständlich auch für das Geld. In den Kelchen sehen wir die Strategie, mit der wir ein Anliegen bewältigen, die Logik, mit der stets das Beste aus einer Situation gemacht werden kann. Die Stäbe stehen für die Inspiration, die Kreativität, die wir in unser Leben einfliessen lassen. Diese Farben lassen sich nutzen, um uns den Weg durch das Leben zeigen zu lassen. Stets werden sie sich auf den aktuellen Stand beziehen, auf die aktuelle Entwicklung und die heutigen Bedürfnisse. Natürlich kann man sie auch im Zusammenhang zur Vergangenheit oder der Zukunft wunderbar zur Erklärung der Geschehnisse einsetzen. Sie machen die Reise der Archetypen und damit unsere eigene erst richtig verständlich.

Die Umwelt einbeziehen

Selbstverständlich ist das Rider-Waite-Tarot nicht nur dazu geeignet, um uns selbst kennenzulernen. Auch zeigt es uns mittels der großen Arkana auf, welche Aufgaben wir auf unserem Lebensweg zu bewältigen haben. Sowohl Ereignisse als auch Menschen, Persönlichkeiten, die wir auf unserem Weg treffen, werden aufgezeigt. Dies beinhaltet auch den Einfluss, den sie auf uns, unsere Entscheidungen und damit die darauffolgenden Ereignisse haben.

Nein, es wäre falsch zu denken, dass die Einflüsse und Ereignisse der kleinen Arkana damit zweitrangig wären. Im Gegenteil - sie stellen die Rahmenbedingungen für jede Entscheidung, jede Entwicklung, jedes Treffen neuer Persönlichkeiten in unserem Leben dar. Damit besitzen sie eine gleichwertige Wichtigkeit. Ohne sie würden viele Dinge überhaupt nicht in Gang gesetzt werden. Daher ist es bei der Deutung stets wichtig, ihnen die angemessene Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Bitte nicht zu oft das Tarot befragen

Sicherlich kann man jeden Tag damit beginnen, eine Tageskarte aus dem Rider-Waite-Tarot zu befragen. Doch ist es oftmals gar nicht notwendig. Wer frohen Mutes aufsteht, sieht, dass die Sonne scheint und die Vögel zwitschern, der braucht eigentlich keine Tarotkarte, um mit guten Gedanken und Elan den Tag zu beginnen. Stehen hingegen wichtige Entscheidungen oder Projekte an, kann ein kleiner Hinweis nicht schaden.

Für viele stellt sich nun die Frage, warum man also nicht zu oft nach den Karten schauen sollte. Der Grund ist einfach: Das Selbstbewusstsein neigt dazu, sich in diesen Dingen von etwas Außenstehendem abhängig zu machen. Damit aber kann es sich selbst sabotieren. Je öfter es die Unterstützung annimmt, desto abhängiger wird es von den äußeren Einflüssen. Ob das Leben dadurch wirklich leichter wird? Vermutlich nicht. Dies gilt übrigens sowohl für das eigenständige Legen der Rider-Waite-Tarotkarten wie auch allen anderen Tarotkarten, aber auch der durch einen professionellen Kartenleger. Natürlich ist die Deutung des Profis ganz anders ausgelegt, als würde man selber legen und deuten. Doch merkt sich das Unterbewusstsein, ob das Kartenlegen mehr als Wohlfühleinheit zu deuten ist oder ob es eine wahrlich fundierte Unterstützung für die nächsten Entscheidungen sein kann. Verlassen wir uns auf die eigene Intuition. Und wenn wirklich ernsthafte Fragen auftauchen, können wir das kartenlegende Orakel immer noch befragen, nicht wahr? Dann ist es sozusagen unser Ass im Ärmel.



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